Christian Awe @ Terra IóN

Von seinen künstlerischen Anfängen im urbanen Raum im Berlin der 1990er Jahre bis hin zu weltweitem Erfolg definiert Christian Awe Kunst mit intensiven Farben und grenzenloser Kreativität neu. Aufgewachsen in Ostberlin, sozialisiert durch den Mauerfall und Umgang mit Graffiti, führte Awes Weg von seinen Professoren der Universität der Künste Berlin wie Georg Baselitz und Daniel Richter bis nach Princeton, wo er als „artist in residence“ auch unterrichtete.

Christian Awes Kunst ist inspiriert von Musik, Tanz, urbanen Einflüssen und Elementen der Natur. Farbe, Licht, Energie, Rhythmus und Dynamik sind wesentliche Elemente seines Schaffens. Er ist ein stetig Suchender – nach dem Menschen, dem Gefühl und dem Sein. Ob in Ausstellungen oder als überdimensionale Wandbilder in Tokio, Miami, Frankfurt oder Palma de Mallorca – Awes Werke bestechen durch ihre gestische und organische Formensprache, die sich aus einem spannungsreichen Dialog zwischen Spontanität, Experiment und künstlerischem Kalkül ergibt. Fließende Farbverläufe, kraftvolle Rinnsale und luftig schwebende Gesten vereinen sich zu einer pulsierenden Welt aus Kolorit und Emotion. Verschiedene Ebenen sprechen die Sinne bereits auf den ersten Blick an. Bei näherer Betrachtung lassen sie aber noch viel mehr und immer wieder Neues erblicken und erspüren.

Mit einem emotional aufgeladenen Einsatz von Farbe erschafft Awe in seinen Bildern eine synästhetische Atmosphäre, in der jedwede Sinneserfahrung möglich ist und kreiert für den Betrachter einen Moment von Freiheit, Inspiration und Lebensfreude; denn Farbe ist für ihn Lebensenergie und Passion.

dreamin (BLANCO), Acryl auf Leinwand, 300 x 900 cm
energize (TINTO), Acryl auf Leinwand, 300 x 900 cm
INSPIRACIóN, Acryl auf Leinwand, 180 x 180 cm
REBELIóN I, Acryl auf Leinwand, 250 x 350 cm
REBELIóN II, Acryl auf Leinwand, 250 x 350 cm

Christian Awes konstruktiver Umgang mit Licht, Raum und Perspektive zeugen von einem ausgeprägten Forschergeist, der die Grenzen der Malerei immer wieder auf’s Neue auslotet. Dabei lässt sich Awe nicht von vorbestimmten Normen einengen. Umgestaltungen ganzer Stadtteile wie Wynwood/Miami, Perm in Russland oder auch seine riesigen Wandbilder direkt neben der Deutschen Börse Frankfurt dienen ihm als Ansporn, starre städtebauliche Strukturen aufzubrechen und Menschen zusammen zu bringen. Doch sein Einfluss geht über das rein Künstlerische hinaus. Mit seinen Arbeiten im öffentlichen Raum greift Awe immer wieder auch gesellschaftspolitische Themen auf wie Freiheit, Toleranz und Weltoffenheit. Jedoch nie mit erhobenem Zeigefinger, sondern als Einladung zum Dialog. Dabei möchte er die Kunst als Bestandteil des täglichen Lebens „demokratisieren“ und für jedermann erlebbar machen. Für ihn ist Kunst eine universelle Sprache und der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. Aus diesem Grund engagiert er sich für eine Vielzahl von Sozial- und Kulturprojekten mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit und Integration.

Begegnung (encounter), Berlin
HORIZONTE (HORIZONS), Frankfurt

Neben seinem Atelier in Berlin hat Christian Awe nun auch auf Mallorca eine zweite Heimat für sein künstlerisches Schaffen gefunden. Die Sonne, das sanfte Licht, das funkelnde Meer und die Schönheit der Landschaft sind für ihn Quellen der Inspiration. Vor kurzem hat Awe die ehemalige Sportanlage La Célula in Palma wieder zu neuem Leben erweckt. Hier malt er nicht nur selbst – La Célula soll zur Begegnungsstätte für Künstler:innen werden und zum Ort der Kreativität.
Und auch die Finca IóN ist für Awe ein besonderer Ort – ein, wie er selbst sagt „Stück vom Paradies“, wo sich kreativer Weinbau und imposante Farbexplosionen zu einer betörenden Symphonie der Sinne vereinen.

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